Ohne hohen Konfigurationsaufwand bieten MPLS-VPNs dem Anwender eine Vollvermaschung. Das heißt, durch eine sogenannte Any-to-Any-Verbindung kann ein VPN-Standort mit jedem anderen Standort des Unternehmensnetzes kommunizieren. Damit sind Anwendungen wie VoIP einfach realisierbar. Sternförmige Architekturen, auch Hub&Spoke genannt, wickeln ihren gesamten Datenverkehr über die Zentrale ab. Würden z. B. zwei Niederlassungen miteinander telefonieren, läge die Hauptlast in einem sternförmigen Netz immer bei der Zentrale. Beim Verwenden einer Any-to-Any-Architektur fließen die Datenströme hingegen zwischen den Filialen.

Ein weiterer Vorteil ist die gute Anpassungsfähigkeit an veränderte Bedingungen (Skalierbarkeit): Wegen des geringen Konfigurationsaufwandes kann jederzeit leicht ein neuer Standort zugeschaltet oder vom Netz genommen werden. Statische VPN-Standorte reichen nicht mehr aus: Sowohl mobile Nutzer als auch Teleworker, die aus einem Home Office heraus arbeiten, müssen auf das Firmennetz zugreifen können. Damit wird das VPN dynamisch. Ob ISDN, DSL, Festverbindungen oder mobile Technologien wie WLAN, Hotspots und GPRS-Handys – mit MPLS sind praktisch alle Zugangstechniken verwendbar. Dies wirkt sich besonders auf den Kostenaspekt eines VPNs aus. Die Leitungen der Standorte können je nach Bedarf an Bandbreite und Verkehrsaufkommen ausgelegt werden. Die in den letzten Jahren rasant am Markt gewachsenen Technologien wie ISDN und DSL erlauben den einzelnen Standorten maßgeschneiderte Zugänge zu moderaten Kosten.